Vavili liegt 7 km südwestlich der Stadt Chios. Die meisten der rund 200 Einwohner sind in der Landwirtschaft tätig. Ihre Felder liegen westlich des Dorfes, wo es in großen Mengen Wasservorräte gibt. Die Produktion ist auf intensive Gartenprodukte angelegt, berühmt ist das Dorf für die süße, leicht zuzubereitende Vavili-Bohne. Zudem gibt es hier bereits vereinzelt Mastiha-Bäume, die ansonsten weiter im Süden der Insel kultiviert werden.
Das kleine Dorf gehört zur Gemeinde Kambochora. Es hat jedoch eine eigene Schule, eine Bücherei und ein byzantinisches Museum. Hier sind ekklektizistische Werke von großem Wert und wundervolle Bilder vom Tempel Panaghia Krina ausgestellt. Der Name „Vavili“, so sagt man, kommt vom genuesischen Nachnamen “Vavilas”, während eine Legende besagt, dass das Dorf von Sklaven (kopelia, sklavia) der Genuesen erbaut wurde, die ihre Burgen, Güter und Häuser in dieser Gegend hatten (Krina, Kardamada, Anemonas, Sklavia). Als die Sklaven freigesetzt wurden, haben sie mit ihrer Freiheit auch das Recht bekommen, sich hier niederzulassen und das Land zu bewirtschaften. Der Name des Dorfes könnte seinen Ursprung also auch im Wortstamm Sklave (sklavi = kleiner Sklave) haben. In dieser Gegend jedenfalls sind noch heute die Kirche des Heiligen Johannes der Katholiken (Agios Ioannis) und einige alte Behausungen der Genuesen zu bewundern.